Nanni in Lissabon und anderen port. Städten

Samstag, 04.05.2019 Teatro Nacional de Sao Joao, SerralvesMuseum, Studenten

Lang ausgeschlafen geht es zum Frühstück ins Cafe am Clerigos  und von da einige Schritte entfernt mit der Linie 22 eineinhalb Runden bis zum Teatro National da Sao Jaoa  TNSJ. Es ist noch zu früh und so besuchen wir noch die nahe gelegene Kirche   . Neben dem vielen Gold in der Kirche gibt es draußen aber auch leerstehende, verfallene Häuser     , wie hier űberall, und auch Wohnungslose, die es sich eingerichtet     haben. 

Und warten später im Cafe auf die Theateröffnung.

Wir lassen uns um 12:30 zu zehnt durch das Theater führen und sehen die luxuriöse Ausstattung     , aber auch die Technik, die hier verbaut ist, und die Garderobe der Künstler.

Kurz darauf nehmen wir den Bus und fahren 23 Stationen zum SerralvesMuseum.

Das Museum beherbergt zur Zeit 5/6 Ausstellungen, aber die Hauptausstellung mit Joana Vasconcelos tut es mir an      . ABSOLUT SEHENSWERT, DIE Künstlerin.

Und danach geht es in den schönen Park, um noch weitere Skulpturen zu betrachten      und die Natur zu geniessen       . 

Unseren Kaffee trinken wir beim Teehaus, idyllisch am Tennisplatz gelegen, unter einem Säulengang   , bewachsen mit Glyzinien. Tiefenentspannung möglich. 

 Auf der Busfahrt zur Unterkunft können wir sich sammelnde Studenten

   sehen

 und abends werden es immer mehr  .

Als wir vom Essen zurücklaufen ist der Platz vor dem Rathaus voll mit schwarzen Umhängen

    

Es wird das Studentenfest Queima das Fidas gefeiert. Wir stehen eine Weile dabei, aber es passiert nichts und so verlassen wir das Spektakel.

 

Freitag, 03.05.2019 Ribeira, Aufzug, Sao Bento, Konzert

Zum Frühstücken wollen wir mit der Strassenbahn 22 fahren, aber ich achte beim Einsteigen nicht auf die Linien-Nummer und so wird es die Linie 18. Wir fahren bis zum Strassenbahn-Depot und steigen um in die Linie 1 zum Leuchtturm. Dort schlendern wir etwas am Douro-Ufer, schauen nach den Fischern, die die Fische längst gefangen und auch fast alle verkauft haben    .

Mit Blick auf die Fischerboote    lassen wir uns das Frühstück unter dem Sonnenschirm schmecken.

Zurück in Porto geht es zu den Ribeiros, das uns mit seinem Charme       gefangen nimmt, obwohl es vor Touristen nur so wimmelt. 

Im Café   auf dem alten Brückenkopf         lassen wir noch einmal das ganze Panorama auf uns wirken, bevor wir schräg gegenüber die Standseilbahn     nach oben nehmen.

Wir wollen anschliessend mit der 22 fahren, aber die kommt einfach nicht und so seitlichen wir um und besuchen beide Bahnhöfe, wobei der von Sao Bento unübertroffen ist, vom Gestalterischen her.

Am Abend geht es zur Casa da musica, für die ich im Vorhinein Karten gekauft habe. Es ist ein wunderschönes Gebäude   und wir erleben ein interessantes Konzert    mit standing ovations zum Schluss.

Donnerstag, 02.05.2019 DOURO-Tal und Porto

Bevor wir heute nach Porto fahren, wollen wir noch ein bisschen das Douro-Tal         flussaufwärts fahren.Der Blick ist herrlich und immer wieder stehen  Orangen- und Zitronenbäume an der Strasse und bei einem Fotostop für eine Eisenbahnbrücke       entdecke ich eine Mauer voll mit überhängenden Kaktusfeigen      .

Wir machen eine Pause mit kleinem Frühstück in Peso da Régua mit Blick auf das Erkennungszeichen des Unternehmens Sandeman, Der Don     . Der Caballero-Hut steht für die spanischen, der schwarze Studenten-Umhang für die portugiesischen Bereiche des Unternehmens und wurde 1928 von George Massiot-Brown entworfen.

Als wir zum geparkten Auto kommen, hängt hinter der Windschutzscheibe ein längerer Zettel. Wir hatten die Parkdauer überschritten und mussten 1,10€ nachzahlen bis zum 7.5. oder dann eine Strafe von 15€. Da wir das Nachzahlen nicht genau verstanden, sind wir erst mal weiter. Auf dem Rückweg beim Fotostop entdecken wir einen Ticket Automaten und es kommt in dem Moment auch der Politess. Mein Mann fragt ob des Verfahrens und zahlt die 1,10€ nach. Interessant! 

Nach einigen Kilometern flussaufwärts kommen wir zu einer Staumauer mit Schleuse     .  Gerade wird ein Kreuzfahrtschiff geschleust     geschleust und kann nach einigen Minuten die Fahrt fortsetzen.        

Und nun geht es zurück über die Autobahn Richtung Porto über die mit Ginster bestandenen Berge

.

In Porto sind wir genervt vom Navi, dass uns nicht vor die Unterkunft lost, parken im Parkhaus und schleppen die Koffer bei Sonnenschein mehrere hundert Meter und eilen nach der Zimmerübergabe dann zum Autoverleiher an den Rand von Porto. Ich bin nass geschwitzt.

Abends machen wir einen Ausflug mit der Metro nach Matosinho - ein Tipp unseres Gastgebers im Douro-Tal. Dort ist es noch sehr dörflich

 

und wir essen unseren herrlich gegrillten Fisch draussen. Summer feeling.

 

Mittwoch, 01.05.2019 Aveiro und Quinta da Marnotos

Heute Mittag sind mein Mann und ich vom Flughafen Porto mit dem Auto nach Aveiro. Aveiro, was auch manchmal als das Venedig Portugals bezeichnet wird, ist eine nette Stadt, die neben Fischfang auch Automobil- und chem. Industrie hat.

Sie hat mit Venedig nicht so viel tun, aber Gondeln      gibt es, Kanäle gibt es und das Wetter ist toll.

Jedenfalls lassen wir uns von den Bauten               in Urlaubsstimmung bringen.

Auf der Erkundigungstour durch den Ort stoßen wir überall auf die Spezialität,  ovos moles      ,  und auch die typischen Sardinen und ihre Freunde in der Konservendose werden wunderschön       feil geboten.

Am Fischmarkt entdecken wir unter unzähligen Restaurants in den Gassen ein Lokal, wo die Speisen auf dem offenen Holzkohlengrill zubereitet werden und die Kühlung an die 20 verschiedene Desserts anbietet. Gesättigt und rundum zufrieden geht es zurück ins Hotel, wo wir den Blick vom Hotel geniessen    .

Der Morgen beginnt mit verhangenem Himmel  , aber nachdem wir aufbrechen, kommt die Sonne raus. Es geht nach Costa Nova,  dem vorgelagerten Strand von Aveiro. Dort treffen wir auf die hübschen ehemaligen Fischerhütten                  , die es mir im Internet so angetan haben.

Entspannt schauen wir bei einem Kaffee   dem Treiben der spielenden Kinder und flanierenden Erwachsenen zu, die den sonnigen 1.Mai genießen  (so wie wir).

Bevor wir nach Porto zurückfahren (tablet im Flugzeug gelassen - wir holen es am Flughafen ab) gibt es noch einen winzigen Abstecher zum Farol da Barra, dem höchsten Leuchtturm Portugals (über 60m hoch)      . Hinter dem Leuchtturm schauen wir noch kurz den Anglern    zu.

Über die Autobahn sind wir in einer guten Stunde am Flughafen und  können das wichtige dienstliche Gerät in Empfang nehmen.

Parallel zum Douro-Tal fahren wir zu unserer Unterkunft. Als wir ankommen ist das Zufahrtstor geschlossen und es existiert auch keine Glocke. Also den Kontakt angerufen und wir bekamen die Antwort, dass in 10 Minuten jemand käme. So ist es dann auch.

 Ganz versteckt oben am Hang tut sich dann die Quinta mit ihren Zimmern und Einrichtungen auf. Eine Idylle.

Nach einer Mittagspause fahren wir auf die andere Duoro-Seite, um ein Lokal fürs Abendessen zu finden. Bald haben wir etwas gefunden und da wir sehr früh sind, nehmen wir unter einer Laube, behangen mit Blauregen, Platz. Beim lauten Zirpen der Grillen, dem Brummen von Hummeln im Blauregen und dem  Herüberschwappen von kirchlichem Chorgesang und Beten des Rosenkranzes lassen wir es uns gut gehen bis es Zeit wird fürs Abendessen. 

Wir essen gut, werden sehr lieb bedient und bekommen beim Gehen auch noch eine Flasche vom Hauswein geschenkt.

Auf unserer Unterkunft werden wir von den zwei Haushunden und drei Schafen begrüsst und lassen uns auf der Terrasse      , mit  Blick auf die gegenüber liegende Douro-Seite , den mitgebrachten Wein schmecken.

Dienstag, 22.05.2018 Igreja Igreja do Santo Condestável ,Campo Orique, glasladen

Mein Mann ist heute abgereist und ich habe noch einen Tag, um den Koffer zu packen, aufzuräumen und Abschied zu nehmen.

Nachdem ich meine Vorbereitungen abgeschlossen habe, will ich mir noch etwas Unbekanntes anschauen und meine Wahl fällt auf die Kirche Igreja do Santo Condestável

  .

Gleich daneben ist die rundum renovierte Markthalle des Stadtteils Campo de Ourique   . Dort sind neben den traditionellen Ständen mit Fleisch oder frischem Fisch, Gemüse, Obst und Blumen im Innenbereich Gastrobetriebe um einen kleinen zentralen Platz herum angesiedelt   .

Da ich nur einen Cafe trinken will, ziehe ich es vor,  beim Bäcker auf der anderen Strassenseite im Strassen-Cafe zu sitzen.

Dann möchte ich mir noch ein Geschäft mit Glaswaren anschauen und entdecke, dass ich mit zwei Strassenbahnlinien dorthin kann. So fahre ich zum Abschluss noch mal Bahn und auf meinem Fussweg genieße ich noch mal den Blick auf  Assembleia da Republica -das port. Parlament.

Am Nachmittag fahre ich zu storytailers, um meine neue Bluse anzuprobieren. Leider bin ich nicht ganz zufrieden,  so dass sogar der Designer der Bluse geholt wird. Wir verständigen uns, dass Korrekturen vorgenommen werden und die Bluse nach Deutschland geschickt wird.

 Später schlendere ich durch die Strassenbahn und erfülle mir einen Wunsch: ein Eis    von Amorino , bei dem die Eissorten wie Blütenblättern angeordnet werden.

Zum Abschied trinke ich noch einen spicy pink beim LESS in der Abendsonne und fahre dann nach Saldahna, um im Italy meine 3. und letzte Pizza Vitale zu essen.

Montag, 21.05.2018 Sintra und Cabo da Roca

Am letzten gemeinsamen Tag mit meinem Mann fahren wir mit dem Zug nach Sintra   . Dort sind schon Tausende anderer Touristen unterwegs, so dass es nur so wuselt. Wir entschließen uns, die all-inclusive-Lösung zu nehmen und lassen uns per Bus an den Sehenswürdigkeiten vorbeifahren. Eigentlich wollen wir auch beim Pena-Schloss aussteigen, aber angesichts der riesigen Warteschlange nehmen wir davon Abstand und fahren weiter. Es geht durch die Wälder von Sintra und wir haben tolle Sicht in die Ferne   .

Nach einem Besichtigungsstopp am Palácio Nacional de Sintra        machen wir eine Cafe-Pause, fahren eine zweite Tour an der Quinta da Regaleira entlang und anschließend nehmen wir den Bus nach Cabo da Roca. 

Cabo da Roca ist der westlichste Punkt des europ. Festlands   . Er liegt an der Atlantikküste westlich von Lissabon in einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel   . Dort gibt es den ersten Leuchtturm Portugals     (ich bei der Arbeit) , ein Restaurant, ein Fremdenverkehrsbüro und die sich ausbreiteten riesigen Mittagsblumen    , und ganz viele Reisebusse (ca. 3 pro Minute) und ganz, ganz viele Besichtiger wie uns.

Zwei Busse später fahren wir weiter nach Cascais, bummeln dort, um festzustellen, das montags das Museum zu ist, und am Abend geht es zurück nach Lissabon mit den wundervollen Sichten auf das Meer und tolle Villen.

Sonntag, 20.05.2018 Strassenbahnfahrt, Italiener Kirche, Cafe Lisboa

 

Nachdem wir unsere Tochter zum Flughafen gebracht haben, besuchen wir auf dem Weg in die Innenstadt noch einmal den Bahnhof Oriente. 

Später geht es weiter zur Haltestelle Rato, da dort die Strassenbahn hält. Mit ein bisschen Warten und ein bisschen Glück bekommen wir sogar 2 Sitzplätze.

Leider sind wir auch bald an der Endhaltestelle. Dort befindet sich die Igreja Loreto, auch Kirche der Italiener genannt, die 1522 reiche Kaufleuten aus Genua und Venedig die Kirche bauen ließen. Sie hat eine schwarze Madonna.

Vom Largo do Chiado wollen wir eigentlich mit der Strassenbahn der Linie 28 weiterfahren, aber derzeit in unserer Richtung nur mit Bussen, da Baustelle. Oben beim Miradouro Sant Luzia steigen wir aus und bei ein paar Oliven genießen wir die tolle Aussicht.

Danach mache ich eine Pause und mein Mann schaut sich noch die Se Kirche und Sao Vincente da Fora an.

Am Abend speisen wir dann sehr gut im Café Lisboa.

Samstag, 19.05.2018 Spicy pink, Metro Station Parque, Museu Nacional do Azulejo

 

Am Donnerstag kam meine Tochter. So haben wir am Donnerstag und Freitag ein paar sightseeing Punkte wie Calatrava Bahnhof und Expogelände   , MAAT, die Metro-Station Parque, in der eine franz. Künstlerin die Wände gestaltete,    , LX Factory     usw. besucht und es uns gut gehen lassen. Wir waren gut essen und wir waren ein bisschen shoppen. Und vor dem Heimweg haben wir am Donnerstag und am Freitag auf der Terrasse des Pollux zusammeln einen spicy pink (Cocktail mit Portwein, Orangensaft und Chilli) getrunken.

Am Samstag kam dann mein Mann dazu und wir besuchten zusammen das  Museu Nacional do Azulejo        

        

  

aus dem Ozeanarium                      von der Autobahnausfahrt am  Aquädukt.

Aber auch die Pflanzen       fühlen sich hier wohl.

Mittwoch, 16.05.2018 Chiado Museum, Ruine der Carmo-Kirche und der Elevator Santa Justa

 

Heute soll es noch einmal zeitgenössische Kunst sein und deshalb mache ich mich auf den Weg zum Chiado Museum. Kurz vor dem Museum bleibe ich vor dem Museum an einem Schaufenster stehen, da neben Mode ein interessantes Kachelbilder ist. Und da der Eingang einladend offen steht    , begebe ich mich hinein. Die vor Ort nebenan hergestellte Mode gefällt mir und wir kommen ins Gespräch. Kurzum, ich verliebe mich in ein Stück, probiere es an (zu klein), die Schneiderin nimmt die Maße und die Farbe wird ausgesucht und es wird in Auftrag gegeben. Dienstag ist es vielleicht fertig, ansonsten wird es nach Deutschland geschickt. 

Kurz darauf bin ich am Museum. Das Chiado-Museum ist im Kloster São Francisco, das durch das Erdbeben 1755 stark beschädigt wurde, untergebracht, was an einigen Stellen herausgearbeitet wurde   . Zuerst denke ich, ich bin im verkehrten Museum, da die ausgestellte Kunst 100 Jahre zu alt ist    , aber das ändert sich schnell. Waren es im Berardo-Museum alles intern. hoch angesehene Künstler, sind es hier ausschließlich portugiesische Künstler. Und mir sind alle unbekannt. Aber Kunst ist international, bzw. gefällt oder gefällt nicht, und hier sind etliche Arbeiten, die mein Gefallen finden  als Teil dieser Arbeit   ,       .

Nach einem Mittagessen im Café Lisboa von Sternekoch José Avillez ist es nicht weit zur ehemaligen Kirche des Karmeliterordens    . Sie wurde im Jahr 1755 bei einem schweren Erdbeben stark beschädigt, später wieder etwas aufgebaut, bis dann die Aufbauarbeiten ganz eingestellt wurden. So haben das Kirchenschiff             

und das Querhaus       kein Dach und die Kapellen blieben unvollendet.

Heute beherbergt sie das archäologische Museum   .

Und um die Ecke, etwas versteckt, ist der Aufzug Santa Justa, vor dem ich schon einmal unten stand      . Ich habe heute Glück: Es regnet nicht und die Schlange ist kurz. So komme ich nach ein paar Minuten  bei der nächsten Fahrt mit.

 

Dienstag, 15.05.2018 Fahrt nach Fatima

Heute ist sonniges Wetter mit 23 Grad in Fatima angesagt. Toll.

Auf der Fahrt dort hin strahlend blauer Himmel und unterwegs eine hügelige Landschaft mit gelb blühenden mit Wiesen, die sich mit Apfelbaum-Plantagen und Olivenbäumen abwechseln. Später kämpft sich der Bus in den Ausläufern des Parque Naturalismus das Serras kleinere Berge hoch und auch die Vegetation verändert sich; jetzt gibt es eher Kiefern/Laubbaumbestand inmitten Wechsel mit Eukalyptus.

Und dann sind wir auch schon in Fatima. Hier lasse ich mir die beste Besichtigungstour am Busbahnhof erläutern und stelle mich dann in eine lange Schlange am Fahrkartenschalter an, um ein Ticket für die Rückfahrt zu lösen. 

Ich rolle die Geschichte von hinten auf und besichtige zuerst die

Basilica da santissima Trindade   

   

Mit dem kreisrunden Sakralbau       verfügt der portugiesische Wallfahrtsort nun über das viertgrößte katholische Gotteshaus der Welt und beeindruckt nicht nur durch ihre Größe. Mit hellem Licht, einer schlichten Formensprache und modernen Kunstwerken will die Kirche neue spirituelle Erfahrungen ermöglichen.

Als ich aus der Kirche herauskomme , habe ich diesen Blick    .

Anschliessend begebe ich mich unter die Kirche, wo verschiedene Kapellen            sind und auch eine Ausstellung, die mir sehr gefällt              .

Ich schlendere über den riesigen Platz und freue mich über diese Radlergruppe   .  Immer wieder mache ich kurze Pausen im Schatten, da es schon 25 Grad hat, und auch bei dem Stück Berliner Mauer      , das für das Ende des Kommunismus stehen soll, ist es schön schattig.

In der Basilika Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, eine denkmalgeschützt Wallfahrtskirche  , bin ich u.a. von der Schönheit und Farbigkeit der Kirchenfenster           überrascht. Der Kirchenkomplex wird von einer Bronzekrone mit 7000 Kilogramm gekrönt   .

Und um 15:30 besuche ich eine Messe auf Englisch in der Kapelle der Erscheinung bei.

17:00 ist Rückfahrt vom Busbahnhof.

Und auch das ist Fatima        

       

Montag, 14.05.2018 Teatro Nacional de Dona Maria II , Busfahrkarte nach Fatima und mehr

 

Schon hätte ich es beinahe vergessen: Bei meinen Vorbereitungen auf meine Reise habe ich gelesen, dass montags eine Führung durch das Teatro Nacional de Dona Maria II angeboten wird. Nachdem ich auf meine Anfrage per Mail keine Antwort erhielt, habe ich es letzte Woche erfragt. Heute bin ich daher 10:45 am Theater      und warte, was da kommen wird, denn die Sprache für die Erklärungen wird sich nach den Anwesenden richten; auf jeden Fall in zwei Sprachen. Es wird dann Portugiesisch und Englisch. Da die Dame aber auch Deutsch kann, dürfen wir nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wird. Na, das ist doch ein Service.

Nach den Erläuterungen im Eingangsbereich zur Gründung des Theaters und den Brand (bis auf die Grundmauern) 1964 mit Wiedereröffnung 1978, steigen wir in den 2. Stock.

Hier bewundere ich erst einmal Wände     , an denen die Namen all der Künstler, Dramaturgen und Intendanten stehen, die Bedeutung für dieses Theater haben. Weiter geht es mit Bereich für Veranstaltungen   . Die Portraits an der Wand sind keine Gemälde, sondern aus der Wand herausgearbeitet. Ganz interessante Technik.

Nach zwei weiteren Stockwerken dürfen wir in eine der Künstlergarderoben     schauen. Drei Künstler mit je eigenem Spiegel teilen sich eine Toilette und eine Dusche.

Und auch die Studio-Bühne    , auf der eher zeitgenössische Stücke dargeboten werden, wird uns erläutert.

Auf dem Weg zum Treppenhaus kommen wir an der Wäscherei      und später an der Schneiderei     vorbei.

Und dann noch mal 2 Stockwerke höher bis unter das Dach des Hauses. Hier haben früher auf dem Boden (heller Bereich)    die Kulissenmaler gemalt und heute werden hier die Kostüme für die aktuellen Stücke bereitgestellt. Nicht benötigte Requisiten und Kostüme werden katalogisiert    und in einem Lagerhaus verwahrt.

Nun treten wir den Rückweg an und dürfen auch noch einmal in die Garderobe des Haupt-Darstellern  . Ist schon luxuriöser, sogar mit Liege.

Und als krönender Abschluss gibt es noch die Besichtigung mit Erklärungen des großen Saals        . Er wurde annähernd dem ursprünglichen Saal nachgebaut. Da bei dem Neubau viel auf Brandschutz geachtet wurde, so ist z.B. der Hauptvorhang aus Metall, gibt es gegenüber dem Original kleine Veränderungen.

 Mit diesem neu gewonnen Wissen sehe ich       diesen Bau und Theater im Allgemeinen noch einmal anders.

 Da ich morgen nach Fatima und der Zug mich nicht dahin bringen will, werde ich den Bus nehmen. Dazu fahren ich heute, nach einem Café auf die Schnelle, zum Bahnhof Oriente mit der Metro. Dort befindet sich einer der Busbahnhöfe. Der Busbahnhof ist schnell gefunden, aber wo kann ich Fahrkarten kaufen? Natürlich am anderen Ende.

Ich kaufe erst einmal nur die Hinfahrt, damit ich bei der Wahl meines Rückfahrttermins frei bin. Anschliessend suche ich schon mal meinen Abfahrtsstandort  (Nummer 47 habe ich) - bei zahlreichen Bussteigen mit jeweils 6 Bus-Abfahrten, vollgestofft mit Bussen, keine übersichtliche Angelegenheit. Ich bin froh, mir das in Ruhe angeschaut zu haben.

Jetzt will ich noch kurzentschlossen in Lissabon etwas im Touristen Büro erfragen. Ich könnte mit der Metro fahren, entscheide mich aber für eine noch nicht gefahrene Busverbindung. Der erste Bus kommt und kommt nicht, damit fällt auch der geplante Anschlusses flach. Aber ich habe ja Zeit und die Sonne strahlt. Ich werde dafür bei meiner Busfahrt mit einem neuen Kachel-Foto-Motiv      entschädigt und fahre eine weite Strecke am Hafenbereich entlang, einem mir unbekannten Teil Lissabons.

Und beim Ausstieg lande ich vor           . Leider ist der Zugang verschlossen.

Mit Informationen versorgt, fahre ich zur Pause nach Hause.

Sonntag, 13.05.2018 MAAT , TORRE DE BELEM und AOS COMBATENDES

Der zweite Teil vom 10.Mai ist fertig

 

Heute hat das MAAT     , das Museum für Kunst, Architektur und Technologie freien Eintritt. Deshalb geht die Reise wieder Richtung Belem, diesmal an das Tejo-Ufer.

Zu diesem Museum, das erst 2016 eröffnet wurde, gehört auch das Industriedenkmal und Elekrizitätsmuseum Central Tejo. Da letzteres als erstes auf meinem Weg liegt, schaue ich mich da um   .

Anschließend geht es zu dem Bau von der brit. Architektin Amano Levete.  

 Uferansichten und

begehbares Dach

  

Aussicht vom Dach

Sicht vom Eingang                         

 

 Die Fotos sprechen für sich: das Äußere ist gelungene Architektur. 

Aber wie enttäuscht bin ich, als ich das Innere besichtige.  Was es genau ist, was mir fehlt, kann ich gar nicht sagen, aber es gibt keinen Plan über das Museum und kein wirkliches highlight, keine Sitzmöglichkeiten, kein Cafe bei der tollen Sicht ....Vielleicht liegt es daran, dass mich nur eine der gezeigten Ausstellungen ansprach.

So bin ich schnell fertig und gehe erst einmal Cafe rinken im Versailles. Und anschliessend will ich noch zum Denkmal der Gefallenen für Portugal  - AOS Combatendes, das ich aus dem Zug auf der Fahrt nach Cascais sah. Als ich dort ankomme, kann werde ich Zeuge eines Rituals, den die Wächter kommen aus ihren Unterständen, legen das Gewehr an und wechseln die Seiten        .

 Auf meinem Weg von der Strassenbahn zum Denkmal führt mich mein Weg beim UNESCO-Welterbe, dem Torre Belem, einem früheren Leuchtturm       vorbei. Eine lange Schlange Wartender will auf die Aussichtsplattform.

 

 

 

Samstag, 12.05.2018 Aqua Livres oder über diese Brücke muss ich gehen

 

Die ehemalige Wasserversorgung soll es heute sein. Da ich schon einige Male den Äquadukt von der Ferne gesehen habe, will ich mir die Sache mal von Nahem anschauen. Der Bus 702 fährt fast vor den Anfang des begehbaren Äquadukts. Zunächst sieht man beim Laufen nur die obere Wand     . Dann liegen die Häuser immer tiefer   und nachdem ich durch die Aquäduktmauer      gestiegen bin und auf der anderen Seite stehe, kann ich auch die Wirkung wahrnehmen, da die Aquäduktmauer einen Knicks macht    .

In dem Durchstieg kann ich durch eine Abtrennung durchschauen und mache ein Foto    : So sieht es im Innern des monumentalen Bauwerks aus. Da floss das Wasser.

Ich laufe auf der anderen Seite weiter bis zu dieser Tür    .

Und die ist abgeschlossen. Und dabei wollte ich in dem gegenüberliegenden Stadtteil noch Fotos machen. Also den Kilometer wieder zurück. Über diese Brücke muss Du zweimal gehen, liebe Marianne. Um eine Entdeckung zu machen    : In einem ihrer Kataloge hatte Gudrun Sjöden ihre Mode in Lissabon fotografiert. Einmal am Miradouro Santa Luzia und dann vor den verschieden farbigen Kachelwänden an einer Autobahnausfahrten beim Aquädukt.        

Da ich die Wände bzw die Kacheln toll fand, aber kein Auto habe und die Autobahnausfahrten abfahren kann, hatte ich es aufgegeben, sie aufzuspüren. Und da sind sie.

Ausserdem entdecke ich, wie leicht mir das Laufen fällt, wenn es eben ist. Welch ein Genuss, nicht immer bergan oder bergab zu laufen.

Da ich auf der anderen Talseite eine Bushaltestelle und ein Cafe ausgemacht hatte und fotografieren wollte, frage ich das Internet, welche Buslinie dort hält: es ist meine 702.

Also warte ich, nachdem ich wieder am Ausgangspunkt bin, auf den nächsten Bus und mache eine kleine Abenteuerfahrt. Es geht teils steil hinunter und mehrmals durchqueren wir die Aquäduktmauer bis wir an der Endhaltestelle, bei meinem Cafe und der Kirche  Igreja S. Vincente de Paulo 

ankommen. Bei diesem Blick     mache ich eine Cafepause. Auf dem Rückweg komme ich noch einmal ganz nahe an den Kachelwänden      entlang und ich kann aus dem Bus heraus den Aquädukt noch einmal von unten betrachten    .

Freitag, 11.05.2018 BUDDA EDEN GARDEN Bacalhoa - Eine Reise mit Überraschungen

 

Zu den Buddas will ich heute fahren. Schon seit Wochen, nachdem ich zum ersten Mal im Internet davon las, möchte ich diese Ansammlung in Europa sehen. Sie sind einer Rettungsaktion vor  ihrer Zerstörung zu verdanken. Aber retten ist eines, hier aber wurde ihnen eine neue Heimat gegeben.

Aber bis ich dahin komme, sind einige Prüfungen zu bestehen: Im Urlaub schon um 8 aus dem Haus - ok, dann zu früh am Bahnhof und die Frage: einen Zug früher nehmen nach Sintra um mehr Zeit zum Umsteigen zu haben? Kein Personal am Bahnsteig. Ich steige ein, frage auf English, im Zug eigentlich nur Touristen, und fahre mit. Es kommt, wie es kommen soll: der Zug biegt eine Station vor meinem Umstieg auf eine andere Strecke ab. Da ist passiert, was ich vermeiden wollte. Die Zugverbindung existiert am Vormittag nur alle 3 Stunden. Ich muss also den Bahnsteigsbereich verlassen, um die Fahrkarte umzutauschen (irgendwie nur zuggebundene Tickets), wobei die Dame das Rückfahr-Ticket nicht neu erstellen kann; soll ich in Bombarral machen. Dann wieder eine Station zurück und eine Station mit einem anderen Zug in die richtige Richtung. Und dann zweieinhalb Stunden inmitten des geschlossenen Bahnsteigsbereich, ohne Cafe und ohne Toilette, warten, wobei jeder Stunde genau eine S-Bahn kommt.

Da ist mir doch zum Heulen zumute und ich frage mich, will ich da wirklich hin und nicht doch nach Sintra oder Mafra, was zeitlich viel lukrativer ist. Will ich aber nicht und rufe den Telefonjoker, meine Schwester, an.

Mit Verspätung kommt dann der Zug, der mich nach Bombarral bringen will. Eine Station vor Bombarral dann keine Weiterfahrt wegen Lokproblemen. Zu den 3 Stunden kommen nochmals 25 Minuten, die ich später in Bombarral   bin. Und natürlich ist der Fahrkartenverkauf geschlossen.

Hilft alles nichts:Taxi bestellt  (31 Minuten zu Fuß,  sagt google) und hingefahren. Und im Budda Garden   auch das Ticket für den Zug -es fährt so ein Zug mit drei Waggons durch das Gelände mit 3 Zwischen-Stopps- gekauft, um eine bessere Übersicht zu bekommen. Letztendlich bin ich fast jeden Weg auch zu Fuss gegangen, aber Zeit ist mein Trumpf. Das Gelände ist sehr weitläufig, was den großen,  teilweisen riesigen Statuen guttut.

 21m    

    Füße  der querliegenden Figur

    Suchbild mit blauen Kriegern

   

 

Und dann gibt es auch noch eine grosse Anzahl zeitgenössischer Künstler

       

       Afrikanische, zeitgen. Künstler

  

Oder einfach nur Landschaftsgestaltung

Die Fahrt und die Ereignisse haben sich für mich gelohnt. Nach einer kleinen Probe Moscatel-Wein rufe ich meinen Taxifahrer an. Er fragt mich, ob ich nach Lissabon will, und als ich bejahe, sagt er, dass auch ein Bus jede Stunde fährt, in der halben Zeit vom Zug. Zwar muss ich noch ein Busticket zahlen, aber eineinhalb Stunden früher zu Hause sind ein Argument.

Mit einer leckeren Pizza und einem Glas Wein lasse ich den Tag ausklingen.

 

 

Donnerstag, 10.05.2018 Miradouro da Santa Luzia, Sao Vicente de Fora-Sitz des Patriarchen von Lisboa und eine Supersicht

 

Nach längerem Hin und Her, was ich mir heute anschaue und was keine Einschränkungen wegen des Feiertags hat, entscheide ich mich, zum Goethe-Institut zu fahren und vorher den Miradouro da Santa Clara zu besuchen. Beim Umsteigen entdecke ich, daß ich an der Conserveira vorbeilaufen kann. Das tue ich und kaufe ein paar Mitbringsel. So komme ich in den Genuss, beim Einpacken zuschauen zu können    . Auf dem Weg zur Bushaltestelle steht eine Tür offen und ich trete in die Werkstatt/den Verkaufsraum einer Schmuckkünstlerin. Der ganze Raum

  nimmt mich ein und am liebsten würde ich der Künstlerin den ganzen Tag zuschauen. Nach einer Weile des Sondieren entscheide ich mich für eine Muschelkette als Erinnerung an diese schönen Tage in Lissabon. Nach dem Bezahlen bekomme ich sogar noch eine Anstecknadel geschenkt. Süß.

Nun geht es weiter zum Miradouro. Eine Station mit dem Bus und schon bin ich da: 

            

Und auch eine tolle Sicht                 

Und es fällt mir eine sehr große Kirche mit zwei Glockentürmen auf. Bei Blick auf den Plan erfahre ich, dass es Sao Vicente de Fora sein muss. Und als Info liefert das Internet, dass im angrenzende Kloster der Patriarch ( Kardinal) von Lissabon residiert.

Die Kirche ist sehr imposant aufgrund ihrer Größe und daher sehenswert        .

Aber als ich das Klostermuseum neben der Kirche betrete, tun sich wahre Schätze auf. Als erstes darf man in die Zisterne    schauen, was ich so noch nicht hatte. Über eine Treppe       gelange ich in den 1.Stock und da ist dann auch der für Touristen einsehbaren Schatz, der auch nicht fotografiert werden darf. Wirklich alles wunderschön, was da an sakralen Gegenständen, aber auch Kleidung präsentiert wird. Solch schöne Mitras mit den verschiedensten Edelsteinen und  andere Kopfbedeckung habe ich noch nicht gesehen. Daneben Schmuck, orden, Festliche Kleidung und sakrale Gegenstände. Obwohl die Ausstellung nur in wenigen Räumen präsentiert wird, ist sie absolut sehenswert.

Aber es geht noch weiter. Über einen schön gekachelten Kreuzgang    kommt ich zu einer Sakristei     , ganz aus Marmor mit außergewöhn- lichen Arbeiten   .  Weiter hinten befindet sich das Panteão dos Patriarcas de Lisboa, wo die verstorbenen Patriarchen von Lissabon beigesetzt wurden   , und daneben das Panteão da Casa de Braganca mit den Gräbern der Mitglieder des Hauses Braganca    , die von 1640 bis 1853 die Könige von Portugal stellten und auch die Kaiser von Brasilien von 1822 bis 1889. 

Auf der 2. Etage gibt es dann eine Ausstellung mit sehr vielen Bildern aus Azulejas, die ganze Geschichten erzählen, wie diese hier

. Im Anschluss geht es auf eine Veranda mit einem super Blick auf Lissabon. Und der Möglichkeit,  zu den Glockentürmen und auf das Dach der Kirche hochzusteigen. Etliche Windungen im Treppenhaus,  vorbei an dem Räderwerk der Glocken    , stehe ich bald oben    . Ein sagenhafter Blick über Lissabon!       

Das stand in keinem Führer. Einfach eine Wucht.

Das mit dem Goethe-Institut verschiebe ich auf ein anderes Mal. Ich trete die Rückfahrt an und werde in die Realität zurückgeworfen. Ich muss ewig auf den Bus warten und dann fährt er auch noch in die verkehrte Richtung. Aber dank Internet und persönlichen Erfahrungen finde ich schnell nach Hause.

Dienstag, 08.05.2018 Cascais - Casa de Santa Maria, Leuchtturm St. Marta und Museum Paula Rego, Eis bei Santini

 

Nach Cascais mit dem Vorortzug geht es heute. Obwohl der Zug alle 20 Minuten fährt, ist er bei 3 Waggons mit ca. 300 Personen  besetzt. Und fast alle fahren bis Cacais.

Dementsprechend voll ist es in Cascais mit Touristen, jedenfalls den ersten Kilometer.

Wenn man dann die Einkaufszone verlässt, wird es besser und das, was man sehen kann, wird interessanter      . Ich will zum Leuchtturm und gelange zur Casa de Santa Maria    . Erst überlege ich, ob ich den Eintritt bezahlen soll, da ich im Führer nichts darüber gelesen habe, aber die Kacheln im Eingangsbereich überreden mich. Und ich bereue es nicht. 

Das Haus wurde 1902 als eines der ersten Projekte vom Architekten Raul Lino realisiert (baute auch das Casino von Sintra) und erfuhr noch zwei Erweiterungen bei späteren Besitzern. Da Lino auch ein Architekturtheoretiker war, versuchte er seine Vorstellungen des port. Hauses umzusetzen. So wurden handbemalte Kacheln eingesetzt und strikt auf port. Handarbeit und Konstruktionsmaterial geachtet und er bezog die bestehende Natur mit ein.

Viele seiner Überlegungen gründeten auf Praktikabilität. So ist dieser Raum das Esszimmer   gewesen, da sich direkt die Küche anschloss (kurze Wege -Küche hinter Deckenfluter). Und im Obergeschoss hatte das Haus     ein Haustelfon und einen Speisenaufzug zur Küche im Basement      .

Und die eigene Kapelle fehlt auch nicht     , und auch hier sind viele Wände gekachelt   .

Eine große Terrasse mit unverbautem Blick auf das Meer   ist die Sahnehaube.

Nebenan ist gleich der Leuchtturm  St. Marta   . Mal ungewohnt weiß mit blau.

Heute kann der obere Teil nicht besichtigt werden, aber im Erdgeschoß wird die Geschichte der Leuchttürme in Portugal   und ihre Position an der Küste beschrieben.      

Auf dem Weg ins Museum Paula Rego nehme ich auf eigene Faust den Weg durch den abwechslungsreichen Park Parque Marchial Carmona und  mein Herz macht kleine Luftsprünge, als ich diese Augenblicke erlebe:

   

 

Ja, so kleine Tierkinder tun es mir immer wieder an.

Und dann die verschiedenen Schildkröten, die ich auch schwimmen sehe, rufen Kindheitserinnerungen wach.

Ganz anders dann, auf der anderen Strassenseite, das Museum für die Künstlerin Paula Rego, die den Architekten des Museums ihrer Werke bestimmen konnte. Wer kann sich schon solch ein Denkmal setzen?

Die Ausstellung schaue ich nicht an, da sie nicht nach meinem Geschmack ist, aber der rote Beton und der Bau haben es mir angetan und so lasse ich mich zu einem Cafe nieder und betrachte die vorbeiziehenden Wolken.

  

Und da ich nicht bis nachmittags auf ein sagenumwobenes Eis warten wollte, habe ich mir schon am Mittag nach der Ankunft in Cascais ein Eis bei Santini    geholt, wo schon Könige Eis gegessen haben (Fotos an der Wand), und festgestellt, daß die Toilette auch in rot und weiß gekachelt    ist.

 

Montag, 07.05.2018 FARMAZIE-MUSEUM, Santa Clara, Ascensor da Bica und Eurovision Song Contest

 

Heute besuche ich das Farmazie-Museum, denn die meisten Einrichtungen haben geschlossen. Da ich nicht auf direktem Weg dorthin fahre, sondern erst noch im showroom der Fliesenfabrik vorbeischaue, verlaufe ich erst mal ein wenig. Und das bei diesen Steigungen. Ich bin schon nass geschwitzt, als ich ankomme.

Der Besuch für Nicht-Pharmazeuten ist nur bedingt aussagekräftig, da nur auf portoguiesisch. Aber ein paar Eindrücke bleiben doch:

                                                                    Tai Neng Tong Apotheke Macao, 19. Jahrhundert

                              ISS                                           Space shuttle Endeavour

Von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Miradouro Santa Clara

 

und zum Ascensor da Bica  

Und ein paar Schnappchüsse         .

Am Abend geht dann mein Weg zur       Arena. Da ich etwas früh dran bin, heisst es warten   , bis wirklich eingelassen wird.  Die Kontrollen sind sehr streng, d.h. alle etwas größeren Taschen sind draußen abzugeben und ich werde abgetastet wie noch nie. 

Die Halle ist sehr groß  (bis zu 20.000 Fassungsvermögen) und langsam kommen die Zuschauer. Am Ende ist die Halle ca zu 30% gefüllt. Dabei hatte ich vor Wochen kaum noch eine Karte bekommen. Wahrscheinlich nach Ländern kontingentiert?

Das alles finde ich nicht schlimm, denn so ist kein Gedränge, an den Toiletten sind keine Warteschlangen und nach Ende der Veranstaltung fließt es schnell ab. Und ich habe die Möglichkeit ein paar Fotos vor Beginn zu machen  

Nachdem das Publikum durch einen Animateur in Stimmung gebracht wird, moderieren 4 Damen den Abend. Es ist das übliche Prozedere. Aber es ist schon anders als am Fernseher, wenn man das Drumherum (Auf-und Abbau der verschiedenen Requisiten der einzelnen Beiträge, die späteren Interviews der Sänger, und vor allem die Stimmung des Publikums) live erleben kann. Im Fernseher hat man halt nur den Blick des Regisseurs, hier kann man auch daneben schauen.Und das wunderbare war das Sprachengewirr und daneben die Übereinstimmungen. Und was ich nicht wusste: der ESC ist männlich.

Am Ende des 1. Halbfinale stehen die ersten 10. Finalisten fest      und  Finnland und Isreal- meine Favoriten (und des Publikums)- haben es geschafft.

Auf dem Rückweg fällt mir noch mal die Polizei-Präsens     auf und wie schön ist doch das Bahnhofsgebäude .  

Sonntag, 06.05.2018 ESTUFA FRIA, MUDE UND BOT. GARTEN BELEM

 

Heute bis 14:00 ist der Eintritt frei in die Gewächshäuser Estufa fria und so beginne ich meine Tour dorthin. Vom Kreisel am Marques de Pombal geht es eine Weile immer bergauf. Es ist eine breite Anlage und der Blick kann weit schweifen      und auch die Flugzeuge beobachten     , die bald in Lissabon landen (die Anlage fällt beim Anflug auf Lissabon ins Auge, da sie die Häuserlandschaft durchbricht).

Die Estufa fria sind in drei Bereiche unterteilt

ESTUFA Fria          

Estufa Quinte               

                                      

Und Estufa Doce  

Auf dem Weg zum Bus komme ich durch den Spielplatz und lasse mich auf einen Cafe am daneben gelegenen Pavillon nieder. Es ist hier schon toll, dass die Pavillons neben den Spielplätzen sind; so kann man die öfteren Kinder alleine spielen lassen und hat doch alles im Blick.

Die zweite Station ist das MUDE, ein Museum für Mode und Design. Da es gerade umgebaut wird ( wird wohl viel länger dauern, als man dachte), ist es mit einigen Exponaten nach Belem, ins Agrarmuseum umgezogen. 

Es empfängt mich zunächst ein alter Bau mit unheimlich vielen Kachelbildern und diesem Treppenhaus       .

In der kleinen Ausstellung wird auf die Bedeutung der Welle aus den Strassenpflasterungen in Lissabon und später in Brasilien auf die Damenmode eingegangen          . Daneben wird das Thema Azuleja aufgegriffen                  .

Und es gibt zwei Lieblingsstücke von mir in der Ausstellung

    

Das Museum verlasse ich durch die Tür zum bot. Garten und wandele an der asiat. Abteilung              ,

Palmen-Alleen  

und unbekannten Pflanzen    mit diesen Blüten     vorbei.

Zum Abschluss gönne ich mir noch ein Pastel im Belem. Diesmal muss ich bis hinten durchgehen ( angeblich 400 Sitzplätze) und kann einen Blick in die Backstube werfen     .

Samstag, 05.05.2018 ANJOS70 und der Campo Pequeno

 

Heute steht Wäschewaschen auf dem Programm. Aber wieder eine kleine Hürde: die Knöpfe an der Waschmaschine sind etwas anders als bei uns und die Maschine will erst einmal nichts nachen. Schnell eine SMS an die Vermieterin geschrieben und noch mal versucht. Und da funktioniert es und auch die Antwort, im Internet nachzuschauen, ist schon da.Jetzt ist der Tag gerettet.

Heute will ich meinen Markttag machen und als erstes fahre ich zum Mercado dos Anjos. Weil ich es nicht sofort finde, gebe ich im Internet 'Markt Anjos' ein, komme an       entlang und werde zu ANJOS70 gelotst. Den Eingang      habe ich dann auch nur erkannt, weil andere Touristen dort zielstrebig die Treppen hinaufgehen. Es ist eine Art geordneter Flohmarkt, wo Vintage- Kleidung und neue Textilien, aber auch Schmuck und andere kleinere Kunstwerke, angeboten werden.

Leicht enttäuscht ziehe ich weiter zum Biomarkt am Campo Pequeno. Es sind ein paar Stände und ich kaufe etwas Obst. Und weil die Stierkampf-Arena auch Gastronomiezeile ist und das Tiefgeschoss ein Einkaufszentrum hat, lenke ich meine Schritte dahin.

Alles nichts Aussergewöhnliches, aber sehr sauber und angenehm ruhig. Und in dieser Atmosphäre entdecke ich auch meine Andenken: Fische aus Keramik. Hat sich doch noch gelohnt.

Zu Hause ist die aufgehängte Wäsche mittlerweile trocken und so wasche ich noch eine 2. Maschine, die auch nach 2 Stunden trocken ist. Ja, der Wind hier ist auch für etwas gut.

Am frühen Abend gehe ich in den nahe gelegenen Park zum Pavillon     und schreibe bei einem Cafe und Musik im Hintergrund an meinem blog. Herrlich diese Temperaturen von ca. 24 Grad. So lässt es sich aushalten.

Freitag, 04.05.2018 Serralves-Museum für zeitgen. Kunst und Rückfahrt von Porto

 

Meine Tage in Porto gehen zu Ende. Nach meinem Frühstück in der Pastellaria  (die Unterkunft hat kein Frühstück)  fahre ich mit der 207 bis Serralves, wo am Rande eines wirklich großen Parks im Westen Portos ein toller Museumsbau vom Pritzer-Preis-Träger Alvaro Siza steht.
Der Bau hat eine klare Architektur   ,

          


und ein tolles Aussengelände mit Skupturenpark    , das ich leider mit meinem Zeitlimit nicht mehr besichtigen kann.
Einmal von West nach Ost durch ganz Porto und um 13:55 verlasse ich nach 49 Stunden die Stadt    .
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, komme ich gerne wieder.

Da ich jetzt eine andere Strecke zurückfahre, ist auch die Landschaft anders: So komme ich am aufbrausenden Meer    vorbei, aber vielleicht habe ich das auf der Hinfahrt nicht gemerkt, da ich auf der anderen Seite saß. 

Freitag, 04.05.2018 Casa da Musica, Portweinführung, Konzert und Hermine

 

An meinem zweiten Tag in Porto nehme ich am Morgen gleich die Strassenbahn 22 bei mir vor der Tür und fahre bis zufrieden End-Haltestelle Igreja da Carmo. Von dort mit dem Bus zur Casa da Musica, das Konzerthaus von Porto, deren Architekt der niederl. PRITZKER-Preisträger Rem Koolhas ist.

Das Konzerthaus     beherbergt drei Orchester und hat zwei Säle, von denen wir heute nur den kleinen Saal sehen können, da im großen gearbeitet wird. Wir laufen vom Ticketverkauf      durch fast jede Etage, einmal auch eine ganz lange Rolltreppe, und kommen in ganz unterschiedliche Bereiche:

Gekachelter VIP-Raum       

mit Blick bis zum Meer  

überall Metall-Treppen      

Der Bau ist etwas Besonderes und absolut sehenswert. Aber auch die Nutzung: So gibt es einen Saal für Kinder      , die während des Konzertes ihre Eltern von oben sehen, aber ansonsten toben können. Desweiteren gibt es auch Baby-Konzerte, wo Matratzen für die Babies in den Konzertsaal gelegt werden.

Die Akustik stammt übrigens,  wie in Hamburg und Berlin, von Yasuhisa Toyota. Diese Informstionen und vieles mehr erfahre ich bei der Führung; und auch, dass es Donnerstagabend ein kostenloses Jazz-Konzert im Cafe im Erdgeschoss gibt. 
Da das Cafe auch Plätze draußen auf dem Vorplatz hat, lasse ich mich zu einer Pause nieder. Der Vorplatz der Casa und die Außenhaut ist ganz mit jord. Travertin belegt, und steht den Skateboardfahrern ausdrücklich zur Verfügung. Ich schaue deshalb beim Essen deren Übungen zu   .


So gestärkt geht es zum nächsten Tagesordnungspunkt: Portwein.
Ich habe mir Graham's ausgesucht, da man von dort einen tollen Blick auf Gaia     und Porto hat und es ein Restaurant gibt.
Der Besuch gliedert sich in drei Teile:  Video über den Anbau, die Ernte und die Verarbeitung  der Trauben, gefolgt von der Führung durch die Lagerstätten der Portweinführung       und anschliessend die Verkostung. Jede Gruppe (ich war eine) hatte einen vorbereiteten Tisch mit seinen 3 ausgesuchten Portweinen  ( Man musste sich beim Empfang für eines der- verschieden teueren -   tastings entscheiden.).  
Dann wurde nochmals erklärt und dann durfte jeder in seinem Tempo probieren. Interessant.
In meiner Unterkunft ruhe ich ein wenig aus.
Nach einem Café und einer weiteren Fahrt mit der 22, schlendere ich ein wenig über die Einkaufsstrasse, komme am Cafe Majestic       und anderen Sehenswürdigkeiten         vorbei, und gehe später im Aterra, einem veg. Restaurant in der Nähe vom Bahnhof Sao Bento essen, vor meinem Besuch des kostenlosen Jazz-Konzert im Casa da Musica.
Um Mitternacht trinke ich noch ein Bier bei mir draußen vor dem Nationaltheater und was quillt kurze Zeit später aus der Kneipe/Restaurant?
Lauter Hermines      , findet Ihr nicht auch?

 

 

Mittwoch, 02.05.2018 Porto-Lello,1 und 18, São Bento, Farol sao miguel, Karmelitenkirche ....

Um 9:30 geht mein Zug von Santa Apolonia und ich bin etwas früh am Bahnhof , da ich Zeit zum Suchen haben will. Das Gleis ist schnell ausfindig gemacht und so gönne ich mir noch einen Cafe.

Es geht ca. 3 Stunden hauptsächlich durch flaches Land und umanchmal ist es hügelig. Wir sausen an Kiefern- oder Eukalyptuswäldern vorbei, oder es gibt manchmal Olivenbäume oder Wein zu sehen. Es erinnert mich schon an Italien.

Unterwegs versuche ich im Internet zu klären, welche der Möglichkeiten für den Nahverkehr und meine Besichtigungswünsche die passende ist.

Um 12:46 bin ich dann in Porto-Campanha, und kaufe die Rückfahrtkarte. Diesmal rapido: kostet 6 Euro mehr. Mal sehen. Und dann geht es an den Nahverkehr: Vor dem Automat eine junge Frau angesprochen, die mir helfen will. Aber da kommt schon jemand vom Bahnhofspersonal und verweist mich für die Zwei-Tages-Karte an den Schalter 7-Urbino. Mach ich. Und bin mit 8,90€ für Bus, Bahn und Metro dabei.

Vor dem Bahnhof die 400 genommen, bis Batalha gefahren und ein paar Minuten zur Unterkunft gelaufen. Oh, wie zentral fürs sightseeing wohne ich.

Die Unterkunft ist einfach, aber sauber und billig. Der Besitzer sehr bemüht und gibt mit tausend Tipps. 

So informiert mache ich mich auf den Weg zur Touristenlinie 1. Ist aber doch nicht so nah, wie ich dachte. Auf meinem Weg dort hin komme ich am Bahnhof

Sao Bento     ,    der Kirche         und der Börse     vorbei, um an der End-Haltestelle die Strassenbahn der Linie 1         zu erwarten.

Bald kommt sie und ich ergattern einen Sitzplatz. Ich fahre am Duoro-Ufer entlang bis zur End-Haltestelle  Farol da Sao Miguel    , um dort die Palmen und schönen Häusern zu bestaunen    . Bei einem Café mit Blick auf die Boote im Hafen        warte ich auf die nächste 1.

Auf der Rückfahrt lege ich einen Stopp im Strassenbahn-Museum             ein, wo die Geschichte der Strassenbahn mit von Pferden gezogenen Wagen bis nach dem Krieg  durch Wagenmaterial demonstriert wird. In der oberen Etage kann man noch die frühere Energieversorgung nachvollziehen   

Von der Haltestelle, die nebenan einen Helikopter-Landeplatz    hat, fährt dann die 18, die ich nehme. Da ich meinen Stadtplan mit den Tipps im Café habe liegen lassen, bin ich etwas ohne Orientierung. Ich gehe einfach zu der Kirche, die gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt   , weil sie interessant aussieht: ich irre mich nicht.

Es ist    und ich bin von der Schönheit überwältigt      .

Später schaue ich dann im Internet nach,  wo ich bin,  und stelle fest: ganz in der Nähe ist Lello!

Ich bin schon ziemlich geschafft und der Akku auch: Nur noch 19% Akku. Soll ich es wagen? Ich betrete den Laden, wo die Eintrittskarten verkauft werden, und entscheide mich zu bleiben, da die Warteschlange nicht allzu lang ist. Nur 20 Minuten Anstehen sind es dann. Und dann noch mal anstehen am Laden. Ok.

Das Gebäude wurde 1869 als Buchhandlung eröffnet. Im Jahr 1995 wurde die Buchhandlung Lello umfassend renoviert und seit 2013 ist sie unter  Denkmalschutz gestellt. Laut einer Umfrage von The Guardian im Jahr 2008 und auch von Lonely Planet ist sie die 3. schönste Buchhandlung der Welt.
Die Buchhandlung Lello soll Einfluss auf die Bibliothek in Hogwarts haben. Joanne K. Rowling lebte Anfang der 1990er Jahre einige Zeit in Porto und soll im Café des zweiten Stocks der Livraria Lello viele der frühen Kapitel von Harry Potter geschrieben haben. Wen wundert es?
Seit 2015 wird von Besuchern ein Eintrittsgeld von 4 Euro verlangt, das mit einem Einkauf verrechnet werden kann; es gibt auch deutsche Bücher.

      

Auf dem Rückweg komme ich um 18:00 noch zum Genuss des Glockenspiels vom Torre dos Clerigos beim Warten auf den Bus.   

Abends stille ich meinen Hunger im Capa na Baixa ,  ein Tipp. Ich bestelle mir die Spezialität in Porto: Franchesina. Hm, lecker.

Ich will noch was schauen, komme am beleuchteten Rathaus vorbei,     und fahre auf die andere Duoroseite, um ein paar Fotos zu machen:  

   

   

Kurz bevor ich in der Unterkunft bin, entdecke ich noch folgende Szene     und bin anschliessend erfreut,

 diesen Laden bei mir zu entdecken.

 

Dienstag, 01.05.2018 Calatrava-Bahnhof, Oceanário de Lisboa und Seilbahnfahrt

 Eigentlich wollte ich heute nach Cascais fahren, aber bei dem Blick in Wetterbericht mit max. 16 Grad und Wind habe ich mich bei dem reduzierten Angebot (1.Mai) der Möglichkeiten für das Ozeanarium entschieden. Es ist das größte Indoor-Aquarium Europas und liegt im Park der Nationen direkt am Tejo, auf dem ehemaligen Gelände der Expo 98.

Da auch die Busse nicht so häufig fahren, nehme ich die Metro und steige in Saldanha     um bis zum Bahnhof Oriente    .

Oberhalb ist der Fernreisebahnhof Oriente, ein futuristischen Bau mit Glasdach vom Architekten Santiago Calatrava. Sehr imposant.

An der Tejo-Promenade wirft der Eurovision Song Contest seine Schatten voraus: die Veranstaltungskalender ist um Zelte erweitert und das ganze Areal ist abgesperrt. Auf meinem Weg komme ich an Wasserspielen vorbei      und entdecke Unbekanntes       -es sind die Samen, die in Büschen am Baum über mir hängen   .

 Und nun tauche ich für Stunden in die Welt der Ozeane ein. Zur Zeit gibt es eine Sonderausstellung arrangiert von Takashi  Amano   . Durch die Internet Recherche weiß ich, dass er die Meere und ihre Bewohner erforscht hat und aus der jap. Gartenbaukultur kommt. Über 4t Sand und 25th Vulkangestein von den Azoren wurden "verbaut" und die Pflanzen von Japanern nach einem Konzept angepflanzt.  Da auch Sitzgelegenheiten vorhanden sind und Hintergrundmusik läuft komme ich in eine meditative Stimmung.  

  

Auf dem Weg in die permanente Ausstellung kommt man an riesigen Wand mit Azulejas vorbei    

In der Dauerausstellung gibt es ein zentrales Becken, das in der Höhe über 2 Etagen geht und eine Unmenge Fenster auf beiden Ebenen hat, so dass man das Geschehen von oben und unten aus allen Blickwinkeln beobachten kann.

Es gibt daneben zahlreiche Aquarien mit anderen Meeresbewohnern    Seedrachen

 und  verschiedenfarbige Seesterne

  

Montag, 30.04.2018 Se Catedral, Igreja de Santo Antonio de Lisboa und das Less

 

Die Kathedrale Se      im Süden ist heute mein Ziel. Ich kann mit einem Bus direkt dorthin. Ganz praktisch.

Diese Kirche ist die älteste Kirche Lissabons und wurde durch Erdbeben immer wieder teilweise zerstört und es wurden immer wieder Teile neu hinzugesetzt. Sie hat mehrere interessante Kapellen    , z.B. mit einem Taufbecken aus dem 12. Jh.       und eine spektakuläre Rosette       .

Den Kreuzgang, der Eintritt kostet, habe ich mir gespart; der soll aber sehr interessant sein.Und dann mache ich noch eine Beobachtung: Zwei Mitarbeiterinnen sind damit beschäftigt, die Teelichter zu "ordnen". Es werden einfach brennende Teelichter aus den Ständer genommen, um freien Platz zu schaffen, und weggetragen    . Das habe ich auch noch nicht gesehen.

Als ich wieder nach draußen trete, scheint die Sonne  und ich nutze die Gelegenheit zu einem Kaffee im Freien, um auch dem Treiben und den Strassenbahnen         zuzuschauen. (Dass Lissabon zur Zeit auch Regen bietet, zeigen die Platten vor der Kirche.   )

Ich suche ein Geschäft für Mitbringsel (Tipp aus einem Artikel) und laufe in die verkehrte Richtung. Als ich den Irrtum bemerke und umdrehe, nehme ich eine Kirche unterhalb der Se war, in die vorhin eine Gruppe Italiener ging. Es ist die Kirche Sao Antonio, an deren Stelle der hl. Antonius geboren wurde, der viel in Italien wirkte. Kurzentschlossen gehe ich hinein     und links in einen Gang zur Sakristei   ,deren untere Wände  ganz aus kunstvollen Kacheln gestaltet sind. Am Ende der Sakristei geht es es in den Keller mit dem Hinweis  . Unten dann      mit   

und dem Hinweis   

Und da wäre ich doch fast an Sao Antonio vorbeigelaufen.

Es geht weiter auf der Suche nach den kunstvollen Mitbringseln und ich bleibe vor diesem Schaufenster stehen:         Da muss ich rein und der Laden hält, was das Schaufenster verspricht: Sehr dekorative Kleidung aus Wolle   . Da es zur Zeit sehr kalt und windig ist, probiere ich einige Stücke an. Nicht alle Farben sind in meiner Größe da und die Angestellte ruft erst in den anderen Filialen an und dann in der Fabrik, ob und bis wann das entsprechende Stück hergestellt werden kann. Das ist doch ein Service. 

Anschließend will ich einen Tipp zum Mittagessen ausprobieren. Schnell in einen Bus gesprungen und ein Stück mitgefahren. Als ich aussteige und komme ich ungeplant zum Arco da rua augusta      (Rückseite) .  

Nach ein paar Schwierigkeiten finde ich zum LESS: es ist über dem Kaufhaus Pollux in der 8. Etage (am Fahrstuhlknopf steht nur Terrasse). Das Essen ist nicht preiswert, aber sehr gut, und die Sicht von der Terrasse phänomenal        . Aber heute ist es mir einfach zu kalt und zu windig.

Drinnen ist die Sicht auch toll   , es ist sparsam , aber geschmackvoll dekoriert  , und der Service sehr aufmerksam ( mir war bei einem Luftzug die Servietten weggeflogen und ich bekam auf einem Tablett eine neue gebracht).

Sonntag, 29.04.2018 Gulbenkian- Museum und 360 Grad und Mae d'aqua

Heute hat das Gulbenkian-Museum seinen Gratis-Tag.

Also werde ich das Angebot wahrnehmen und dieses bekannte Museum besuchen. Ich bin ein wenig skeptisch, ob es meinen Geschmack trifft, aber es wurde mir in Köln ans Herz gelegt. Obwohl es gar nicht so weit von mir entfernt liegt, sind die ÖPNV-Verbindungen sehr umständlich. Aber der Weg ist das Ziel.

Beim Aussteigen aus der Metro Station San Sebastiao sehe ich wieder andere Fliesenbilder        und oben auf Strassenniveau an einer Häuserwand  dann dieses:   Fängt ja schon gut an.

Nach dem Parkeingang eine Verzweigung mit kleinen Hinweisschildern und danach nur Park ohne Hinweis. Zwar habe ich einen groben Plan aus dem Reiseführer, aber man sieht hier den Wald vor lauter Bäumen nicht   .

Es ist wirklich verwunschen und Manches erinnert an Japan

        ,

 Aber eigentlich will ich ins Museum.

Da taucht ein kleiner See auf mit Blick auf ein Cafe , aber auch mit gelben Schwertlilien und einem Erpel mit unter ihm schwimmenden Fischen   . Was für ein schönes Bild: Ich bin mit allem versöhnt.

Jetzt ist klar: Da will ich einen Kaffee trinken. Als ich da bin, stellt sich heraus, dass es nur selfservice gibt und nach meiner Schätzung 20 Minuten dauert. Nicht mit mir.

Also sofort ins Museum. Und nach anfänglicher Skepsis entdecke ich Exponate, die mich magisch anziehen 

      .

Und dann gibt es noch eine Sonderausstellung    .

Und da bin ich ganz in meinem Element. Ich kenne zwar keinen der Künstler bisher, bin aber von jedem zweiten Bild begeistert

   

Und ganz toll neben der sehr bedachten Ausstellungsführung finde ich die Lokalität, denn man kann ganz oft ins Freie schauen. Die Ausstellungsmacher haben die Natur mit einbezogen

     .

Für den Kaffee muss ich dann gefühlt wirklich 20 Minuten anstehen, werde aber durch den Blick in den Park und eine Entenmutter mit ihren Jungen voll entschädigt.

Eigentlich reicht das schon für einen Tag, aber ich will jetzt noch den Blick von Lissabons shopping-Center Amoreiras  ausprobieren.

Zwei Strassenbahn vor dem shopping-Center und den Büro- und Wohnhochhäusern sieht es so aus:

,

Dann kommt das .

Von dort kann man ohne Sichtbehinderung über ganz Lissabon aus 170 m  schauen.

   

  

   

    

 Ich habe Glück: obwohl es mehrmals regnete am Tag, ist es jetzt sonnig mit einigen Wolken    , was dem Ganzen etwas gibt.

Auf dem Rückweg mache ich noch einige Fotos bei mae d'aqua

 

       

Abends auf dem Weg zum bras. Restaurant an der Stierkampfarena komme ich wieder an einem Graffiti vorbei    .

Auf dem Rückweg ist die Arena toll beleuchtet  

und auch die Metro Station Campo Pequeno wartet mit interessanten  Figuren     und Kachelbildern auf  

 .

 

Samstag, 28.04.2018 Belem-Jardín Botánico de Ajuda, Pastel, Pagode und Berardo Museum

 

Heute hat das Berardo Museum für zeitgenössische Kunst freien Eintritt. Also ein Grund mehr dieses Museum zu besuchen.

Am späten Vormittag komme ich los und will vor dem Museumsesuch in Belem einen Kaffee trinken. Doch im Belem muss ich feststellen, daß 80-100 Menschen vor dem Cafe warten. So bleibe ich im Bus sitzen.

Der Bus biegt darauf hin ab, und ich bin irritiert. Da ich aber zu Hause überlegt hatte, nach dem Museumsbesuch den Jardín Botánico de Ajuda aufzusuchen, nehme ich die Gelegenheit war und fahre 4 Stationen weiter.

Da dieser Garten der älteste Botanische Garten Portugals ist, gibt es einige sehr alte Bäume zu bestaunen  

 

Ständiges Inventar

 

Und temporäres Inventar

 ganz aus Kacheln

Und bei uns seltene Gewächse

  

Und einen schönen Blick       hat man auch.

An der Bushaltestellen muss ich etwas warten und komme mit zwei deut. Paaren ins Gespräch.

Unten in Belem ist jetzt keine Warteschlange mehr vor dem Cafe, ich also schnell hinein und an einem frei werdenden Tisch Platz genommen. Und wer kommt dann? Die 4 aus dem Bus. Sie setzen sich zu mir, denn alles ist besetzt, und so haben wir einen netten Kaffee zusammen mit Pastel de nata  , die hier die besten sein sollen.

Dann geht es für mich weiter , mit einem Blick auf das Kloster von Belem   , in den kleinen Park mit der goldenen Pagode      , die ein Geschenk von Thailand ist zum 500jährigem Bestehen der bilateralen Beziehungen zwischen Portugal und Thailand.

Kurz einen  Blick auf ein weiteres Wahrzeichen von Belem   und dann bin ich am Ziel : das Museum Berardo.

Es ist riesig und ich schaffe nur die Hälfte, d.h. zwei Etagen. Aber es sind fast alle namhaften Künstler vertreten und fast alle meine Lieblinge mit mindestens einem Werk.  Einige mir unbekannte Werke haben es mir angetan

  das Kunstwerk ist aus Seifen mit dem Titel:

Can I wash You?

Daneben gibt es kleine booklets, die die Zusammenhänge bzw Richtungen in der Kunst versuchen zu erklären. Wirklich ein Muss für zeitgenössische Kunst-Liebhaber, auch weil hier, im Gegensatz zu Deutschland, israelische Künstler vertreten sind.

Kurz vor dem Ausgang im Treppenhaus begegne ich meinen 4 Bekannten, die die andere Hälfte des Museums betrachtet haben und ganz angetan sind von meinem Tipp. Noch ein gutes Werk getan.

Mittlerweile hat es draußen angefangen zu regnen und die Bahn will nicht Kommen. So entdecke ich noch Streetart  , die ganz toll zu der Schwester von heute morgen  passt. In die Kunstwerke sind Autokarroserieteile eingearbeitet. Tolle Verwendungsmöglichkeit.

Freitag, 27.04.2018 Britischer Friedhof, Jardin Estrella, Cemiterio dos Prazeres und das Orientmuseum

 

Heute ist es bewölkt und daher kühl. Aber das soll mich nicht hindern, die Schönheiten der Stadt zu entdecken. Am Vormittag starte ich mit dem Bus zum brit. Friedhof.

Der Friedof   erinnert mich ein wenig an den protest. Friedhof in Rom,  da er einen tollen und interessanten Baumbestand hat    , aber er scheint ein wenig       verwahrlost. 

Er wurde für die brit. Gemeindemitglieder  z.B. der brit. Romanautor Henry Fielding    angelegt, und wird auch heute noch genutzt   .

Am Ausgang, wo ich die Einwurfsmöglichkeit für die erbetene Spende suche, komme ich mit einem englishmen ins Gespräch über den Friedhof - er hat letztes Jahr den "Grabstein"  gereinigt     .

Zu einer kleinen Pause schlendere ich durch den Jardin Estrela, wo ich auch Strilizien und Wandelröschen entdecke     .

Am Ausgang vom Park kommt gerade eine der alten Strassenbahnen und so entschließe ich mich kurzfristig einzusteigen. Kurz darauf geht es los und nach nur 10m kommen wir zum Stehen: Die Bahn vor uns hat Probleme und kommt nicht weiter. Schnell gibt es eine Strassenbahn-Ansammlung    . Ich steige also aus und will die Kirche Estrela besichtigen (hatte ich ursprünglich vor)   . Aber es ist Mittagspause - obwohl google etwas anderes sagte. Na dann.

Aber da kommt wieder eine alte Bahn, ich steige ein, ohne zu wissen wohin. Schnell komme ich in ein Gespräch mit Mitfahrern aus der Schweiz und erfahre, dass wir bald an der End-Haltestelle von zwei Linien sind, wo sich für sie das Umsteigen lohnt:   Cemiterio dos Prazeres .

Die letzten  200m fahren wir durch eine blühende Allee (Kirsche?) - Herrlich!   

Jetzt bin ich am 2. Friedhof an einem Tag. Macht nichts, denn diesen Friedhof wollte ich ein andermal besuchen.

Schnell im Internet nachgeschaut, was das Besondere ist: einige Berühmtheiten, aber auch die oberste Schicht der Lissaboner, wird dort gerne beerdigt. Ich lese, dass dort Mario Soares seine letzte Ruhe gefunden hat.

-Soares war ein großer portug. Politiker und gründete am 19. April 1973 in Bad Münstereifel -nach Beratung mit Willy Brandt- die Sozialistische Partei Portugals.-

Da kein Hinweis zu finden ist, gehe ich zur Friedhofsverwaltung. Die Stelle wird umständlich aus einem Verzeichnis gesucht ( wird wohl nicht oft nachgefragt) und ich mach mich mit den Auskünften und einer Zeichnung auf den Weg. Dabei entdecke ich, dass alle Toten in kleinen " Gemäuern" mit Sarg liegen, jeweils mehrere Särge, in Regalen übereinander, auf einer Seite   . Und der Friedhof hat bis auf ein paar Zypressen nur Stein   , ganz im Gegensatz zum brit. Friedhof.

Schnell habe ich die letzte Ruhestätte von Maria Barroso und Mario Soares gefunden    .

Auf dem Rückweg ist die Friedhofskapelle offen     und ich schaue mir noch die Foto-Ausstellung zu den Trauerfeierlichkeiten von Soares an

(Zufälle gibt es nicht)  

Nach so viel Erlebtem fahre ich zu einer Mittagspause in die Wohnung zurück und komme an folgendem Plakat vorbei   .

Am frühen Abend fahre ich zum Orientmuseum, denn da ist in der Zeit von 18:00 bis 22:00 freier Eintritt. Es ist wenig los und so habe ich gefühlt das Museum für mich. Und was es da zu sehen gibt:

Sammlungen alter Masken    

Boxen für Schnupftabak       

Alte Figuren     

Jap. Rüstungen       

Fächer    

Und eine riesige Sammlung zur chin. Oper   

Nach so viel Informativem brauche ich ein gutes Essen und fahre zur XL Factory und gehe im Malaco essen. Dort sitzt man zwischen stillgelegten Druckmaschinen     und es gibt es asiatische Küche, was eine gute Ergänzung zum Museumsbesuch ist.

Ich nehme einen Bus später, um mir das Areal näher anzuschauen und entdecke den Buchladen aus dem Führer      und das Aussengelände ist abends unter der Brücke 25.April auch hip

.

 

Donnerstag, 26.04.2018 Mercado 31. Januar und Igreja da Sao Roque

 

Heute vormittag besuche ich nach dem Frühstück und meinen Qigong-Übungen den in der Nähe liegenden Mercado. Meine Vermieterin Rosario hatte ihn mir mehrfach ans Herz gelegt.

Und welche schöne Auswahl mich da erwartet:

Obst und Gemüse   

Fische ohne Ende  

Und neben Käse und Brot gibt es auch noch ein El Dorado der Gewürze, Tees, Müslizutaten, Nüsse und auch Oliven

.

Da muss ich doch staunen. Der einzige Kunde spricht mich auf Englisch an, um mir zur Erklären, dass auf allen Behältern kleine Gläser zum Probieren und Riechen sind. Es stellt sich heraus, dass er Deutscher ist, der der Liebe wegen schon seit 20 Jahren in Lissabon lebt. Er gibt mir weitere Tipps für interessante Lebensmittelläden hier in der Gegend. 

Da mir die Auswahl schwer fällt, entscheide ich mich für 6 kleine Proben    -für den sagenhaften Preis von 5,58€.

Beladen mit zusätzlich Brot, Käse und Obst lege ich auf dem Rückweg einen Cafe-Stop in einem kleinen Park ein  , um die Sonne zu genießen und ein wenig im Internet für den Nachmittag nachzulesen (wlan).

In der Wohnung habe ich sofort von einigen der Köstlickhkeiten probiert. Oh, wie lecker schmeckt Portugal.

Am Nachmittag mache ich mich auf den Weg, um meine Karte für den ÖPNV abzuholen. Auf dem Weg entdecke ich ein nettes Cafe und eine Reihe verfallenen Häuser    , die zu Luxus-Wohnungen umgebaut werden. 

Am Schalter bekomme ich meine Karte   und lasse sie aufladen: jetzt kann ich Bus, Tram und Metro, sowie die Aufzüge, in Lissabon fahren und die Zuglinie nach Cascais nehmen, ohne immer entscheiden zu müssen, ob es billiger ist, eine Tageskarte zu nehmen.

Ich probiere es gleich aus und fahre zum Bahnhof Santa Apolonia, da ich von dort nächste Woche nach Porto fahren will. Nach ein bisschen Warten und Verhandeln bin ich jetzt im Besitz einer Fahrkarte nach Porto für 24,40€.

Als ich aus dem Bahnhof herauskomme, um zum Panthenon zu laufen, sehe ich   . Darauf war ich gar nicht vorbereitet.

Oben angekommen, präsentiert sich bei herrlichem Sonnenschein    . Leider ist es 17:55 und ich darf nicht mehr rein. Pech. Ich kehre um, nehme die Metro nach Baixa und laufe zum Museum San Roque, was ich eigentlich vorhatte. Die haben noch bis 20:00 auf am Donnerstag. 

Das Museum beherbergt sakrale Kunst vom Feinsten

 Kunstvolle Priestergewänder    

 Liturgische Gerätschaften           

Christusdarstellungen                 

 Reliquien und deren Schreine

Und eine große Anzahl von Gemälden.

Hier wird versucht, anhand der Exponate die wechselvolle Geschichte von Sao Roque ( Ausgangspunkt war die Pest) nachzuzeichnen, aber auch die Kunstfertigkeiten zu demonstrieren.

Das Museum hat einen Zugang zur gleichnamigen Kirche. Diese Kirche soll eine der schönsten der Welt sein und ist eine Hallenkirche, d.h. einschiffig, mit 8 Kapellen. Eine davon, die des Johannes des Täufers, wurde in Italien hergestellt, vom Papst gesegnet, in Einzelteile zerlegt,  mit drei Schiffen nach Lissabon gebracht und dort aufgebaut.

Aber auch die anderen Kapellen haben ihre Geschichte.

Nach einem Foto des Losverkäufers     -früher typisch für das Straßenbild in Lissabon-   und einem Aufenthalt am Mirandouro San Pedro de Alcantara       suche ich mir ein Restaurant. So gelange ich ins the insolito, ein Rooftop-Restaurant mit herrlichem Blick über Lissabon, mit einem der kleinsten und ältesten Liste Lissabons

     .

Da ich nicht reserviert hatte, hätte ich drinnen essen müssen und daher suchte ich etwas anderes auf.

Mittwoch, 25.04.2018 25. April -Nationalfeiertag

Einen Tag bin ich da und schon ist Feiertag. Ich lasse es daher langsam angehen und blättere durch die Reiseliteratur und beende meinen gestrigen blog-Eintrag.

Heute will ich mir die Feierlichkeiten bzw. Demonstrationen zum 25. April in Gedenken an die Nelkenrevolution anschauen. Um 14:00 soll es schon am Marques de Pombal -Platz losgehen und ab 15:30 die Demos auf der Avenida da Liberdade.

Ich laufe wieder zur Metro-Station Picoas     , deren Eingang ein Geschenk der Pariser Metro ist  ( der gegenüberliegende Eingang ist wie alle unauffällig    ) und laufe zum Platz des Marques da Pombal. Da sehe ich auf dem Boden      . Wo ich noch darüber nachdenke, wofür die Streikplakate dort liegen, sehe ich die Auflösung: für diejenigen, die keine Zeit hatten, ein Plakat zu malen, hat der findige Verkäufer vorgesorgt. Man hat die Wahl zwischen 10 Aussagen. Toll.

Und auch für die vergessene Nelke ist an jeder Ecke gesorgt     .

Viele sammeln sich jetzt oder bereiten sich vor:    .   Auch ein altes Mobil fährt später an der Spitze des Zuges mit    .

Tausende laufen in der Demo, aber mindestens die gleiche Anzahl steht am Straßenrand und schaut zu: egal ob jung ( sogar Kleinkinder) oder alt, ob mit     oder ohne Kostüm.

Oft sehe ich, wie einige sich unverhofft treffen - es ist ein Sehen und Gesehen werden.

Ich laufe gemächlich vor dem Zug auf der Avenida Richtung Rossio: ein herrliches Gefühl so eine Strasse in Seelenruhe als Fußgänger zu betreten. Und ab und zu wechsle ich auch auf die Nebenarme. So gelange ich auch zum Kino Sao Jorge und weil ich neugierig bin und so viele Leute auf der Treppe sitzen, gehe ich hinein. Drinnen ist wenig los, aber ich bentze, wie einige andere Menschen auch, die Toilette. Und ich finde das eine tolle Geste, denn irgendwohin muss man doch gehen können.

Wenig später komme ich an ein Strassen-Cafe mit einem kleinen Teich. Es sieht so einladend aus und bietet einen guten Blick auf die Avenida, dass ich mich dort im Schatten für eine halbe Stunde zu einem Café niederlasse    .

Die Demo und ich ziehen langsam zum Rossio,  vorbei am Restauradores        und am Bahnhof Rossio     mit seinen tollen Eingängen       , die an Hufeisen erinnern.

Nachdem ich noch eine Weile dem Spektakel zuschaue und mich mit den Kindern an den Seifenblasen erfreue     , nutze ich die Gelegenheit und besuche die Kirche Sao Domingos    . Diese schlichte Kirche beeindruckt mich durch ihre Höhe und die Zerstörung der Säulen.

Mit Eindrücken vollgestofft trete ich den Rückweg an und laufe zur Metro-Station Restauradores. Unten an den Wänden sind tolle Kachelbilder   , genau so wie in den Übergängen am Marques da Pombal     Hier wird das Ambiente zum Arbeiten genutzt. Auch 'ne kostenlose location, oder?

Jetzt noch schnell von der blauen auf die gelbe Linie wechseln und dann sehe ich einen Demobesucher, der völlig erschöpft ist:

 Süß,  oder?

In meiner End-Haltestelle Picoas werde ich diesen Kachelbilder empfangen   

und oben auf der Erde

von diesem Busch    begrüßt. 

Das war ein toller Tag.

Dienstag, 24.04.2018 Ankunft in Lissabon

Es ist geschafft: Ich bin in Lissabon.

Der Flug war pünktlich und das Taxi lieferte mich an der Adresse ab, wo schon die Vermieterin auf mich wartete. In die 2.Etage den 21 kg schweren Koffer getragen und dann eine schöne Wohnung:

     Blick vom Balkon

 

          Küche

  und der Kaffeetisch wartete schon mit Puddingteilchen pastel de nata auf mich.

Nach dem Kofferauspacken mache ich mich auf die Suche nach einer Monatskarte. Aber wo kann man die beantragen, wenn überall nur Maschinen stehen und der Reiseführer schreibt, das auch in einigen Metro-Stationen Schalter sind?

Die nächstgelegene Metro-Station Picoas ist nicht besetzt, also weiter in Richtung Marques de Pombal. Da ich Hunger habe, gibt es in einem der vielen Cafes/Bars einen Zwischenstopp mit Cafe    . Auf dem Weg sehe ich das erste Exemplar der viel beschriebenen Lissaboner Graffiti .  Anders als in anderen Städten werden hier die Künstler dazu eingeladen  .......

An dem Platz mit großem Kreisverkehr erkenne ich die die Grünanlage Parque Eduardo VII, die ich vom Flugzeug aus gesehenen habe. Der Abgang zur Metro ist ganz unauffällig und unten finde ich mit Hilfe einen netten Portugiesen das Büro der Verkehrsgesellschaft. Nummer gezogen, gewartet und dann die Antwort, ich müsste zum Büro der blauen Linie.

Auch das mache ich und stelle mich an   . Und dann erhalte ich die Auskunft,  dass ich eine 24 Stunden-Karte erwerben kann und es keine Monatskarte für meine Wünsche gibt.

Aber da ist noch mein Joker: der nette Portugiese steht dort auch an und ich erzähle ihm mein Problem. Dann gibt er mir ein Antragsformular und beschreibt, was in welches Feld eingetragen werden muss- ist ja alles auf Portugiesisch. Mache ich ja alles für den guten Zweck. Und dann bietet er sich an, mit mir zum Schalter zu gehen. Hab ich ein Glück.

Die nette Dame nimmt jetzt den Antrag und auch das Foto und nach der Bezahlung von 12€ darf ich bis Donnerstagnachmittag (morgen ist Feiertag) warten. That's life. Wie gut, dass ich mich gestärkt hatte.

Auf dem Rückweg noch im Supermarkt eingekauft, schnaufe ich ein wenig den Berg hinauf zur Wohnung und sehe auch so was  . 

Abends gehe ich in der näheren Umgebung essen, verlaufe mich auf dem Heimweg und mache einen riesigen Umweg, da ich eine riesige Militär-Akademie umlaufe. Und später darf ich wieder bergauf   .

 

 

Donnerstag, 12.04.2018 Bald geht es los

 

 

Jetzt sind es nur noch wenige Stunden und meine zweite große Reise ins Unbekannte für 4 Wochen startet. Es ist schon komisch: Ich reise oft und trotzdem bin ich ein bisschen aufgeregt. 

Zwar war ich vor 30 Jahren für 2 Tage in Lissabon, aber ich erinnere mich nur wage an das Gesehene, und damals hatte ich meinen Mann als "ortskundigen" Führer dabei.

Nun darf ich auf eigene Faust Lissabon erkunden.

 

 

Meine Vorbereitungen laufen gut: die Flüge und eine Wohnung für 4 Wochen mit airbnb sind seit Wochen gebucht,  die Fotos für einen event. Monatspass des ÖPNV sind eingepackt, die Karte für den 7. Mai ist gekauft, die Unterkunft für 2 Tage Porto ist gebucht, das geliehene Buch über Ein Jahr in Lissabon ist gelesen, genau so wie mehrere Stadt-Reiseführer und unzählige Beiträge im Internet, Freunde und Bekannte nach Ihren Erfahrungen in Lissabon gefragt, den herabschwebenden Blütenblättern der jap. Kirsche       zugeschaut...        Der Koffer und das Handgepäck sind mittlerweile gepackt     und stehen zum morgigen Abflug bereit.