Nanni in Lissabon und anderen port. Städten

Dienstag, 08.05.2018 Cascais - Casa de Santa Maria, Leuchtturm St. Marta und Museum Paula Rego, Eis bei Santini

 

Nach Cascais mit dem Vorortzug geht es heute. Obwohl der Zug alle 20 Minuten fährt, ist er bei 3 Waggons mit ca. 300 Personen  besetzt. Und fast alle fahren bis Cacais.

Dementsprechend voll ist es in Cascais mit Touristen, jedenfalls den ersten Kilometer.

Wenn man dann die Einkaufszone verlässt, wird es besser und das, was man sehen kann, wird interessanter      . Ich will zum Leuchtturm und gelange zur Casa de Santa Maria    . Erst überlege ich, ob ich den Eintritt bezahlen soll, da ich im Führer nichts darüber gelesen habe, aber die Kacheln im Eingangsbereich überreden mich. Und ich bereue es nicht. 

Das Haus wurde 1902 als eines der ersten Projekte vom Architekten Raul Lino realisiert (baute auch das Casino von Sintra) und erfuhr noch zwei Erweiterungen bei späteren Besitzern. Da Lino auch ein Architekturtheoretiker war, versuchte er seine Vorstellungen des port. Hauses umzusetzen. So wurden handbemalte Kacheln eingesetzt und strikt auf port. Handarbeit und Konstruktionsmaterial geachtet und er bezog die bestehende Natur mit ein.

Viele seiner Überlegungen gründeten auf Praktikabilität. So ist dieser Raum das Esszimmer   gewesen, da sich direkt die Küche anschloss (kurze Wege -Küche hinter Deckenfluter). Und im Obergeschoss hatte das Haus     ein Haustelfon und einen Speisenaufzug zur Küche im Basement      .

Und die eigene Kapelle fehlt auch nicht     , und auch hier sind viele Wände gekachelt   .

Eine große Terrasse mit unverbautem Blick auf das Meer   ist die Sahnehaube.

Nebenan ist gleich der Leuchtturm  St. Marta   . Mal ungewohnt weiß mit blau.

Heute kann der obere Teil nicht besichtigt werden, aber im Erdgeschoß wird die Geschichte der Leuchttürme in Portugal   und ihre Position an der Küste beschrieben.      

Auf dem Weg ins Museum Paula Rego nehme ich auf eigene Faust den Weg durch den abwechslungsreichen Park Parque Marchial Carmona und  mein Herz macht kleine Luftsprünge, als ich diese Augenblicke erlebe:

   

 

Ja, so kleine Tierkinder tun es mir immer wieder an.

Und dann die verschiedenen Schildkröten, die ich auch schwimmen sehe, rufen Kindheitserinnerungen wach.

Ganz anders dann, auf der anderen Strassenseite, das Museum für die Künstlerin Paula Rego, die den Architekten des Museums ihrer Werke bestimmen konnte. Wer kann sich schon solch ein Denkmal setzen?

Die Ausstellung schaue ich nicht an, da sie nicht nach meinem Geschmack ist, aber der rote Beton und der Bau haben es mir angetan und so lasse ich mich zu einem Cafe nieder und betrachte die vorbeiziehenden Wolken.

  

Und da ich nicht bis nachmittags auf ein sagenumwobenes Eis warten wollte, habe ich mir schon am Mittag nach der Ankunft in Cascais ein Eis bei Santini    geholt, wo schon Könige Eis gegessen haben (Fotos an der Wand), und festgestellt, daß die Toilette auch in rot und weiß gekachelt    ist.